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AutorenbildMilou Team

TransAfrica 2023/24

Aktualisiert: 20. Apr.

Technische- und «Hintergrund» Infos…



Unglaublich, unvorstellbar und sogar auch erstaunlich – unser gestecktes Ziel «Schmitten > Kapstadt» haben wir am 7. Oktober 2023 erreicht und mit 25 Blogs dokumentiert; es waren 339 Tage voller Spannung, abenteuerlichen Strecken, vielen grandiosen Landschaften, schönen und ungewöhnlichen Begegnungen! Danach haben wir noch 1 Monat Südafrika und knapp 2 Monate Namibia angehängt, ruhig, gemütlich und um einige unserer Lieblingsplätze nochmals zu geniessen und haben Weihnachten und auch Neujahr auf Farmen in der kargen Karoo (Steppe) verbracht.


Am 3.3.2023 haben wir Schmitten verlassen und am 22.2.2024 ist auch unser Fahrzeug aus dem Hafen von Bremerhaven zurück … der Kreis hat sich geschlossen.


Gesamt-Kilometer: Schmitten – Südafrika (ohne Schiffstransporte): 39'970 km


Diesel Treibstoff total: 4'812 Liter 

> ergibt einen Durchschnittsverbrauch von 12 Lit/100 km

Dieseltreibstoff-Kosten: CHF 5'492.25

> ergibt einen Literpreis von durchschnittlich CHF 1.14 p/Lit


Hintergrund-Info: ab Ägypten praktisch keine Autobahnen. Generell lange Tages-Etappen,

faktisch immer Voll-Last bei über 4 T (durchschnittlich 120Lit. Wasser, Treibstoff-Reserven in

4 Kanistern à je 20Lit, Lebensmittel-Vorräte immer möglichst à jour … denn man weiss nie!)

Wenig Tempofahrten: meist gefährlicher, unübersichtlicher Verkehr auf engen Strassen, mit

Fussgängern, Fuhrwerken, Eseln, Kamelen usw. und bis nach Namibia/Südafrika tausende

eklige, oft selbstgebastelte «Speedbreakers» (liegende Polizisten), die meistens ein totales

Abbremsen bis zum Stillstand erforderten.


Diesel Treibstoff Preise (ein Überblick / wobei wir aufgrund manchmal sehr unterschiedlicher Preisgestaltung einen Durchschnittspreis zum damaligen Umrechnungskurs errechneten. Bezahlt wurde hauptsächlich mit Kreditkarte und an zahlreichen Tankstellen mit Stromausfall dann mit Bargeld > daher auch immer wichtig, genügend «cash» vorrätig zu haben!).

In dieser Rubrik siehst Du auch mit wie vielen Währungen wir unterwegs zu «kämpfen» hatten.


März 23: Melide TI: Fr- 2.02

Griechenland / Euro: Fr. 1.60

Türkei / Türkische Lira : Fr. -.65

Irak / irakischer Dinar : Fr. -.85

Jordanien / jordanische Dinar: Fr. -.99

April 23: Saudi Arabien / Saudi Riyal: Fr. -.17

Ägypten / ägyptisches Pfund: Fr. -.36

Mai 23: Djibouti / Djibouti Franc: Fr. 1.-

Äthiopien / Birr : Fr 1.13

Juni 23 : Kenya / Kenya Shilling : Fr -.98

Uganda / Uganda Shilling: Fr 1.15

Juli 23: Ruanda / Ruanda Franc: Fr. 1.06

Tanzania / Tanzania Shilling : Fr -.98

August 23 : Zambia / Kwacha : Fr -.80

Sep 23 – Jan 24 : Namibia / Namibia Dollar: Fr. -.90 bis Fr. 1.15

Südafrika / South African Rand: Fr 1.10 – bis Fr. 1.25

Februar 24: Deutschland / Euro 1.70 – 1.76


Bargeld: Kreditkarten sind weltweit eine geniale Sache, ABER ohne Bargeld funktioniert es in

Schwarzafrika überhaupt nicht. Bei jeder Grenzstelle in all den durchfahrenen 19 Staaten

erhielten wir von der lokalen Reiseleitung gegen Abrechnung sogenanntes

«Begrüssungsgeld» in der Höhe von rund CHF 100.-. Damit konnten wir auf den lokalen

Märkten auch Gemüse/Lebensmittel einkaufen und bei Stromausfällen auch mal Diesel

beziehen.


Einkauf/Lebensmittel: … das war nicht immer einfach. Einkaufs-Malls sind höchstens in den

grossen Ballungszentren vorhanden. In Namibia und Südafrika hingegen gibt es in jeder

grösseren Ortschaft sogenannte «Supermarkets» (einfache, grössere Läden mit einem recht

gut dotierten Lebensmittel-Sektor).

Hingegen in den übrigen Drittwelt-Ländern, wie Ägypten und von Äthiopien südwärts bis

Botswana kauften wir vorwiegend auf den lokalen Märkten; die Menüs waren dem Angebot

angepasst. Frisches Gemüse und enorm viele frische Früchte waren nicht das Problem,

hingegen passendes Fleisch/Wurstwaren (für unsere hygienischen Vorstellungen) eher

Mangelware! Resultat: viele Tage vegetarische Kost. Trotzdem war es Regula möglich,

jeweils feine Mahlzeiten auf den Tisch zu bringen mit dem Resultat, dass wir nie an

irgendwelche Krankheiten litten.


Fähren/Schiffstransporte über: Ionisches Meer, 3x Rotes Meer, Indischer Ozean und Atlantik für die Rückverschiffung unseres Fahrzeuges von Port Elizabeth nach Bremerhaven.


Eckpunkte unserer Pionier-Reise «TransAfrica»

Schmitten – Italien – Griechenland – Türkei – Irak mit Mesopotamien– Jordanien mit Petra –

Saudi Arabien – Fähre über Rotes Meer – Ägypten (Kairo – Luxor - Abu Simbel bis Grenze

Sudan) – retour nach Hurghada und Fähre übers Rote Meer zurück nach Saudi

Arabien/Rundreise entlang Küstengebirge bis knapp vor die Grenze zum Jemen.

Flüge: von Jeddah (Saudi Arabien) via Dubai nach Djibouti / Fahrzeuge wurden in Jeddah

verladen und Schiffstransport nach Djibouti. 4x4 Rundreise in Djibouti, dann Fahrt hinauf

aufs Hochplateau von Äthiopien, weiter nach Kenia – Uganda – Ruanda – Tansania / Sansibar

– Malawi – Sambia – Zimbabwe – Namibia – Südafrika.


Städtebesichtigungen in:

Ankara – Babylon/Bagdad – Erbil – Amann – Petra – Kairo – Jeddah – Djibouti – Harar –

Lalibela – Gondar (ehemaliger Sitz von Kaiser Haile Selassie) – Addis Abeba – Kampala –

Kigali – Nairobi – Sansibar – Lusaka – Victoria Fälle – Windhoek – Cape Town



Aussergewöhnliche Besuche in:

Kurdistan (Nord-Irak), Babylon und Bagdad, Syrische Wüste, Wadi Rum, Quelle des Nils und

Stamm der Tellerlippen in Äthiopien und später des Himba Volkes in Namibia, Helikopter

Rundflug über die Victoria Fälle, Spitzkoppe (das Matterhorn Namibias), Augrabies Fälle, das

Sossusvlei mit den roten sternförmig angelegten Dünen, das Kleine Karoo mit den immensen Wildblumenfeldern nach viel Regen, Walvis Bay (Hafen in Namibia) und 4x4 Exkursion zu den riesigen Dünen im Diamanten-Sperrgebiet. Besuch der Familie Schommer in Kigali (aus der TV-Serie «Auf-und-davon»).


Besuchte Länder: total 19 Staaten

Anmerkung: In Äthiopien waren wir die einzigen Touristen mit ausländischen Fahrzeugen;

daher ist auch der jeweils grosse Menschenauflauf zu verstehen, teils aus «Gwunder», oft

wird jedoch um Nahrung und Geld gebettelt!!


Schriften: Griechisch – Arabisch – Äthiopien (altsüdarabisch) > keine für uns leserlich!!


Sprachen: Italienisch, Griechisch, Türkisch, Arabisch, Französisch, Amharisch (In Äthiopien

mit über 100 Mio Einw. werden 80 Sprachen gesprochen/Amharisch die meist gesprochene),

Swahili (Kenia), Luganda (Uganda), Kiswahili (Tansania), Chichewa (Malawi), diverse Bantu

Sprachen (Sambia), Khoisan, Xhosa und N’debele (Zimbabwe), Afrikaans und Deutsch

(Namibia), Zulu und Xhosa und Englisch (Südafrika).

Wir verständigten uns hauptsächlich in Englisch (ausser Französisch in Djibouti)

Anmerkung: die aufgelisteten Sprachen sind nur diejenigen, mit welchen wir konfrontiert

waren. Es gibt praktisch in jedem dieser Länder noch Dutzende weitere Sprachen/Dialekte.


Haftpflicht-Versicherungen: diese mussten z.T. einzeln pro Land an der Grenze

abgeschlossen werden, wie zB für Irak, Jordanien, Ägypten, Djibouti, Äthiopien.

Für die Länder Kenia, Uganda, Ruanda, Tansania, Malawi, Sambia, Zimbabwe > die «Yellow

Card». Für Botswana, Namibia und Südafrika gilt die gemeinsame Zollunion.


Höchste Pass-Strasse: 3248m (in Äthiopien)


Temperaturen: über das anatolische Hochland (Taurus Gebirge) bis Kurdistan, nass-kalt z.T. Schneefall (0°C Grenze) bis zu 49°C in Seeheim (Namibia)… ziemlich heiss.


Kulturen: Babylon (Irak/ Abbasiden Kalifat, Osmanen-Reich), Petra (Jordanien) aus der Zeit

der Nabatäer und Römer, Ägypten mit seinem Pharaonen Vermächtnis, Tellerlippen Stamm,

christliche Hochburgen in Äthiopien, die Massai vorwiegend in Kenia


Impfungen: sämtliche Impfungen mussten aufgefrischt werden plus Gelbfieberimpfungen und Malaria Prophylaxen > eine stattliche Anzahl; hat sich gelohnt. (2 Team-Mitglieder mussten wegen Malaria einen Arzt/Spital aufsuchen)


Reisedokumente: je zwei CH-Pässe und das CdP (Carnet de Passage = Reisepass für das Fahrzeug/erhältlich via TCS Genf; gegen Hinterlegung einer Kaution).


Visa: Für 11 Länder benötigten wir das entsprechende Einreise-Visum. Für Ägypten, den

Sudan und Äthiopien mussten die Visa vor Abreise bei den Botschaften in Europa eingeholt

werden; diese hat der Tour-Organisator nicht zuletzt dank grossem persönlichen Einsatz für

die ganze Gruppe erhalten. Die weiteren Visa mussten wir jeweils unterwegs im Internet

beantragen; da dies oft mit grossem Aufwand verbunden und kompliziert war, das Passfoto

einzufügen, hat schliesslich der technische Reiseleiter für alle Teilnehmer die Anträge

erledigt und eine grosse Antenne auf unserem Parkplatz für den Satelliten Empfang

aufgebaut.


Gefährlich: Reisewarnungen des EDA für Irak, Sudan und Äthiopien > aber eine

transkontinentale Reise kommt heute kaum ohne Passagen durch schwierige Länder aus!

Die Grenzübergänge waren z.T. chaotisch bis extrem bürokratisch. Durchschnittlich

verbrachten wir über 6 Stunden bis jeweils alle Formalitäten erledigt waren.


Navigation: um untereinander kommunizieren zu können hat die RL eine WhatsApp Gruppe

erstellt. Allabendlich gab es ein Briefing (Meeting) mit den Besonderheiten des nächsten

Tages und die genauen Koordinaten, wo wir uns wieder für die Übernachtung treffen. Basis

war «Organic Maps» auf dem Display eines iPad (wie MapsMe), Garmin und als Reserve

Google Maps via iPhone (jedes Fahrzeug verfügte über 2 iPhones, eines davon jeweils mit

der lokalen SIM-Karte bestückt, damit via Hotspot auch kommuniziert und navigiert werden

konnte. – Zudem erhielten wir vom Reiseorganisator Detail-Karten-Material als Zusatzhilfe.

Die exakte Routenaufzeichnung erfolgte auf MapOut.

(Anfangs hatte ich Mühe mich mit der heutigen Technik anzufreunden – brauchten wir doch

in ganz Südamerika, Nordamerika, Australien usw. lediglich das Garmin UND gutes

Kartenmaterial als Navigationshilfe….)


SIM-Karten: Ohne lokale SIM Karten funktioniert auch WhatsApp & Co nicht! Und SIM Karten waren nicht immer einfach zu kaufen. Es gab Länder, da mussten wir persönlich bei

viel Geduld mitbringen war dann auch die Voraussetzung).


Camping: Bis auf wenige Ausnahmen ab der Türkei bis Botswana übernachteten wir auf

Hotel-Arealen oder gesicherten, abgeschlossenen Parkplätzen. Strom (für Kühlschrank und

Tiefkühler, Licht und Aufladen Laptops, Navi-Geräte und iPhones) hatten wir dank unseren

grossen Solar-Paneelen immer genügend.

In Namibia und Südafrika übernachteten wir aus Sicherheitsgründen praktisch immer auf

Campingplätzen oder in Busch-Camps (diverse Fotos existieren in unseren Blogs).


Fahrzeug:

3 Steinschläge in der Frontscheibe; muss dann in der Schweiz ersetzt werden.

3 platte Reifen, wovon beide Reserve-Reifen aufgrund scharfer Steine aufgeschlitzt wurden (nicht mehr brauchbar). Unterwegs einen stark gebrauchten Occasions-Reifen als eiserne Reserve gefunden; das Risiko war zu gross noch über 1000km Strassen/Pisten bis zum Hafen ohne Reserverad zu fahren.

1 gebrochene Blattfeder infolge eines grossen Fluges über eine Bodenwelle; wenn gut 4 T wieder auf der Piste landen, sind das unheimliche Kräfte, die auf die Federn wirken (es gab auch einen grossen Knall und ein Loch im Unterboden). Dieses Malheur konnten wir dann lokal in einer veritablen Busch-Garage ersetzen lassen (ein Erlebnis besonderer Art/wir berichteten davon mit Bildmaterial in einem unserer Blogs).

2 x haben wir Ölwechsel, Ölfilter und Dieselfilter ersetzt und 1x eine Totalreinigung inkl. gesamtem Unterboden (Hentjies Bay, NAM).


Zurück in der Schweiz: beide gesund und munter und mit tausenden von Eindrücken bereichert. (Ich habe 7 kg an Gewicht verloren > eher positiv zu bewerten)


Das Team im Vordergrund (die Reiseleitung)

Das Organisations-Team bestand aus:

A: Einem verantwortlicher Tour Leader/Gesamtleitung (wurde unterwegs 2 x aus organisatorischen Gründen ausgewechselt)


B: Einem technischen Leiter (Andrew, aus Moskau), verantwortlich hauptsächlich für die Kommunikation


C: Einem «mechanischen» Leiter (Tsyren, aus Novosibirsk), verantwortlich für Motor-

Technik, allgemeine Reparaturen unterwegs. Er lag öfters am Abend unter irgendwelchen

Fahrzeugen für Reparaturen und Wieder-Instandstellung; z.B. Getriebe-Probleme,

Federbrüche, Motoren-Probleme, Ersatzteile-Beschaffungen, Fenster abdichten usw.


D: Einem lokalen Reiseleiter in jedem Land, vor allem Hilfe bei den Grenzübertritten,

besorgen von SIM Karten und «Begrüssungs-Geld», für Stadtführungen und Unterstützung

unseres Tourguide. – In Äthiopien waren es 3 permanente Begleitpersonen mit eigenem

Fahrzeug, die auch im voraus alle Übernachtungsplätze organisieren, überprüfen und

absichern mussten. Im Irak waren wir zusätzlich durch Sicherheitsleute begleitet; in Ägypten war Konvoi-fahren obligatorisch, voraus mit einem gepanzerten, schwer bewaffneten Militärfahrzeug und am Schluss mit einem Sicherheitsfahrzeug der Polizei. Jede grosse Kreuzung wurde abgesperrt, damit wir ohne Anhalten durchfahren konnten… 


Unser eigenes Team im Hintergrund: (zu Hause)

Vivian + Oliver: Sie haben alle meine 26 Blogs bearbeitet und ins Web gestellt. Ohne sie

hättest Du keine Nachrichten und Bildmaterial bekommen können. Ein riesiges Dankeschön

an Vivian und Oliver (Schwiegertochter und unser jüngster Sohn)

Lisa Reidy: unsere treue Nachbarin hat unsere Attikawohnung gehütet, gelüftet, Storen rauf

und runter gelassen … und dies nicht nur während diesen 11 Monaten > schon seit unserer

ersten Abenteuerreise Südamerika ab 2010!

Michel (unser ältester Sohn) besorgte uns die bequemen Rückflüge mit der Qatar Airways

und informierte uns betreffend einer super funktionierenden Werkstatt in Windhoek, wo auch er seinen LKW Camper/Mercedes instand halten liess.



«Das Geheimnis der Freiheit ist der Mut» (Perikles, 490-429 v. Chr.)


Siyabonga         (N’debele Sprache: Thank you, Merci, Danke-Schön)


Hier die Bilder wiederum in Form der Diashows, einfach auf den Pfeil am rechten Bildrand in der Mitte klicken für das nächste Bild anzuzeigen. Zur besseren Ansicht kann die Diashow auch vergrössert werden, dazu einfach im Bild oben rechts mit der Maus aus das entsprechende Symbol klicken.




Willkommen am Tigris/Irak










Herzlichen Dank fürs Mitreisen...

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