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AutorenbildMilou Team

Safaris, Zanzibar und Wellenrauschen

Aktualisiert: 20. Sept. 2023


Massai + Kilimanjaro


Tanzania, das 4. Land in Ostafrika auf unserer Reise, mit 945’000km2 etwa 30x grösser als die Schweiz, mit einer eher unbekannten Hauptstadt: Dodoma. Hier gab es für uns mehrmals lange Fahretappen zu bewältigen. Das Land hiess früher Tanganjika, heute setzt sich der Name aus 3 Regionen zusammen: TANganjika, ZANzibar, AzaNIA.

Ausschnitt aus unserem Expeditions-Programm:

Fr. 14.7.: Fahrtag Grenze Ruanda bis Nzega, ca. 351km, 7 ½ Stunden unterwegs

Sa. 15.7.: Fahrtag nach Singida, 215km, 5 Stunden unterwegs, erste Baobabs gesichtet

So. 16.7.: Fahrtag nach Babati, ca. 160km, 4 ½ Std unterwegs

Achtung: in Tanzania erneut Strassenseiten-Wechsel von Rechts- auf Linksverkehr! Die Landeswährung nun von Rwanda-Francs auf Tanzania-Shilling; Verständigungs-Sprachen sind Swahili und Englisch.

Tanzania ist auch der Inbegriff für Safaris (Foto-Safaris/z.T. auch Jagd-Safaris) und der wohl bekannteste NP Serengeti (1929 gegründet, knapp 15’000km2 gross) – in der Sprache der Massai Begriff für »weites, unendliches Land» - darf in keinem Reiseprogramm fehlen; bekannt auch durch das Buch und den Film von Grzimek «Serengeti darf nicht sterben». Daneben existieren viele weitere NP, wie der Ngorongoro-Krater oder Lake Manyara etc.; ein «Gütezeichen» ist jeweils der Begriff «Big Five» (die grossen 5: Elefanten, Löwen, Leoparden, Büffel und Nashörner). Die Eintrittsgebühren zu allen NP sind hier extrem hoch, etwas günstiger sind die Parks in Uganda und Kenia. Auch die Preise für Grundnahrungsmittel erreichen manchmal europäische Verhältnisse.

Für Bergsteiger ist der Kilimanjaro DER Inbegriff der Sehnsucht, mit knapp 6000m höchster Berg Afrikas. Die Eis/Schneedecke hat sich seit 1912 um 85% verringert = auch hier die Klima-Erwärmung. Gemäss unserem Guide kostet heute eine 5-tägige Besteigung rund 2000USD. Leider war dieses Bergmassiv während unserer nahen! Vorbeifahrt (3 Tage) von dichten Wolken umhüllt und für uns unsichtbar.

Die Massai sind die bekannteste Volksgruppe Ostafrikas, Halbnomaden, Krieger, Rinderhirten (ein guter Massai hat mindesten 50 Rinder), grosse, schlanke (schöne) Menschen. Mit ihren rotkarierten Tüchern und dem Speer sind sie überall im Land präsent; «Stammland sind die Regionen Serengeti und Kilimanjaro.

Im Gegensatz zu Rwanda ist Tanzania schwach besiedelt (ausser Küstenregion um Daressalam); auch Frauen dürfen Velo-Fahren; auffallend selten sind Kirchen und internationale Hilfswerke anzutreffen, obwohl 63% Christen sind. Die 35% Muslime sind entlang der Küste (Zanzibar sogar 100%) heimisch.

Im Landesinnern gibt es nur schwacher LKW Verkehr (ausser Hafenregion um Daressalam). In Rwanda besteht die Landwirtschaft aus extensiv bewirtschafteten Kleinbauern-Betriebe und nun treffen wir wieder auf viel Buschland, grosse Viehherden (mit den markanten Watussi Rindern), Ziegen und Esel und auch gross angelegte Reisfelder und international tätige Tee-Plantagen Unternehmen.

Das kühle, angenehme Hochland verlassen wir in Richtung Küste und übernachten in Bagamojo, der ehemaligen Hauptstadt von Deutsch-Ostafrika. Die deutsche Kolonialzeit endete 1916 mit dem Einmarsch englischer Truppen. Von hier bis Daressalam (zu deutsch: «Hafen des Friedens») sind es nur 100km, wir brauchten aber 8 Stunden! Daressalam, die grösste Stadt Tanzanias, erstickt förmlich im Verkehrs-Chaos – eine nervenaufreibende Fahrstrecke quer durch diesen 10-Millionen-Moloch. – Interessant zu wissen, dass der Sultan von Oman im 19.Jh. diese Region für seine Handelsbeziehungen (Afrika-Indien-Asien) ausbaute und sogar Zanzibar als Hauptstadt erkor!

Zanzibar/Sansibar, die legendäre Gewürzinsel hat uns in den Bann gezogen. Die historische Hauptstadt Stone-Town, die idyllischen Sandstrände mit tropischem Flair, das warme türkisblaue Wasser des Indischen Ozeans … einfach traumhafte Tage der Entspannung.

Darauf folgte dann eine extrem mühsame Fahrt von der Küste, resp. Hafen in Daressalam ins Landesinnere in Richtung Grenze zu Malawi – tausende von LKWs sind unterwegs und mussten auf der nur 2-spurigen, kurvenreichen Strasse mühsam überholt werden. Nadelwälder und riesige Tee-Plantagen säumen die Route, das Land ist feucht und sehr fruchtbar. Die Grenzformalitäten zu Malawi sind in gut 4 Stunden erledigt. Doch der Strassenzustand lässt sehr zu wünschen übrig; die Passtrasse entlang dem Lake Malawi mit mehr grossen, tiefen Schlaglöchern als Asphalt erinnert uns an äthiopische Verhältnisse. Anstelle von Shillings rechnen wir in Malawi nun mit Kwachas (1000Kw sind ca. 1USD). Immerhin ist die Hauptsprache Englisch; Hauptstadt = Lilongwe (habe ich nicht gewusst…). Klimamässig reisen wir in der optimalen Saison, kühl-trockene tropische Verhältnisse. Malawi ist ein armes Land, darunter leider auch die Schulen (85% der Kinder haben nur eingeschränkt Zugang zu Bildungseinrichtungen); Schulgeld kostet 200USD p/Jahr + Lehrmittel + Uniform usw., ein stolze Summe wenn man den Durschnitt-Lohn von USD30.- p/Monat rechnet. Generell Schulen: sowohl in Uganda, Rwanda oder Tanzania, logisches Denken wird nicht gefördert, kritisches Hinterfragen wird nicht gewünscht und oft genug können die Schüler dem Unterricht nicht folgen, weil in der Amtssprache abgehalten wird und sie nur ihre lokale Sprache sprechen und der Lehrer kann sowieso nicht auf Wünsche eingehen, denn auf einen Lehrer sind zwischen 80 bis 100 Schüler pro Klasse. Es wird nicht besser, im Gegenteil, es wird eher schlimmer werden, denn die Masse der Schüler nimmt von Jahr zu Jahr zu!!

An den schönen Sandstränden am Lake Malawi (3. grösster See Afrikas) erholen wir uns von den «Strassen-Strapazen». In der Sengha Bay herrscht stürmisches Wetter und mit den hohen Wellen, die vor unserem Milou anrollen, fühlen wir uns wie an einem Ozean….Der Malawisee ist 560km lang, 80km breit und ist bis zu 700m tief! Die Fischer in ihren Einbäumen auf der rauen See – archaische Szenen.

Ausreise aus Malawi nach 5 Tagen > Zambia, unser nächstes Ziel… und wir melden uns wieder

Jambo, jambo Bwana: Utafika salama, Hakuna Matata

Hallo, hallo weisser Mann, wir kommen sicher auch ans Ziel, kein Problem… Zweckoptimismus?!







Bambus-Brücke



Fische werden an der Sonne getrocknet und anschliessend im Öl gebacken

Fischgericht als Bereicherung


Auf Fischfang auf dem Malawi See



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