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AutorenbildMilou Team

Götterwelt der Pharaonenzeit




Die Wände der Gräber und Tempel sind übersät mit Hieroglyphen, kaum ein cm2 ist nicht bearbeitet. Das ist das Erstaunlichste was wir feststellen durften, waren doch die Tempelanlagen mehr als nur riesig, enorm weitläufig (und dazu die «Wärme» von durchschnittlich 33-39°C). Die leuchtend bunten Farben der Wandbemalungen soll den Eindruck von Lebensfülle im Gegensatz zur umliegenden Wüste verstärken.

Auch die Bildhauer-Kunst ist total überragend. Wenn wir den Pharaonen mal genauer ins Gesicht schauen, kommt eine erstaunliche Vielfalt an Persönlichkeiten ans Licht … einfach genial. Die meisten der hervorragenden Statuen waren im weltberühmten ägyptischen Museum in Cairo zu bewundern. Eine Zeitlosigkeit sondergleichen – einfach nur staunen.

Mit den vielen Namen der Pharaonen (Könige Ägyptens) hatten wir unsere Mühe, mehr noch aber mit den Gottheiten, ob Osiris (Totenrichter, Jenseitsherrscher, Symbol der Wiederauferstehung), Hathor (Muttergottheit), Horus (falkengestaltiger Sohn von Isis und Osiris), Amun (Herr von Karnak, grösster der grossen Götter), Aton, Ptah, Sobek (krokodilgestaltiger Gott) und unzählige mehr – unser lokaler Guide, ein studierter Ägyptologe) konnte alle Bilder deuten und auch von den Erfolgen einzelner Pharaonen erzählen. Nun kennen wir neben Tutanchamun und Ramses II noch ein paar mehr. Aber die Fülle an Eindrücken und Erklärungen überstiegen oft unsere Speicherkapazität…

«Häuser für die Ewigkeit», so nannten die Ägypter des alten Reichs nicht nur die Grabanlagen, auch die Tempel. Die Grab-Beilagen (Schätze) galten als zusätzliche Absicherung der jenseitigen Existenz, eine altägyptische Ewigkeitshoffnung. Grundsätzlich rechneten die alten Ägypter damit, alle Götter auch im Jenseits wieder anzutreffen.

Wir lernten auch, dass die Hieroglyphenschrift nicht nur eine Bilderschrift ist, sondern auch mit Buchstaben und Silbenzeichen bereichert wurde. Unser Guide konnte somit ganze Geschichten aus den Hieroglyphenwänden entziffern, erklären. Rechnungen, Verträge und Kriegserfolgs-Geschichten, wieviele Gefangene und welche Schätze erbeutet wurde, sind deutlich ablesbar, die «Excell-Tabellen» von damals…

Weltwunder: die Pyramiden von Gisa (Gizeh), die Cheops- und die Chephren-Pyramide (Details: siehe Google & Co.). Auch die 3'500 Jahre alte Stufenpyramide des Djoser in Sakkara (Saqqare) mit seiner mächtigen Umfassungsmauer ist beeindruckend.

Über Abydos, Seti, Dendera und Karnak erreichten wir die Hauptstadt des ägyptischen Tourismus: Luxor (im Alten Ägypten hiess die Stadt Theben und war Hauptstadt des Riesenreichs, bereits 1800 v.Chr.!) -und als Abschluss besuchten wir noch das Tal der Könige u.a. mit dem berühmten Totentempel der Hatschepsut/einzige Pharaonin/Königin (wo 1997 das blutige Attentat verübt wurde). Generell sind auf dem linken Nil-Ufer die Paläste und auf dem rechten Nil-Ufer die Gräber/Grabstätten zu finden.

Man könnte Seiten und Bücher über die ägyptische Antike füllen – wir haben Dir nachfolgend eine kleine Auswahl Bilder von Tempeln und Palästen angefügt – Eindrücke die bleiben.


Aktuelle Lage / gestrandet am Roten Meer:

Wir waren am südlichsten Punkt Ägyptens, in Abu Simbel; hätten nur noch den Nasser (Stau)-See überqueren müssen, um an die Grenze zum Sudan zu gelangen. In der Hauptstadt Karthum im Sudan ist aber am Tag vor unserer geplanten Einreise eine Revolte ausgebrochen. Fazit: Grenzen geschlossen, Lage völlig unübersichtlich. An zwei Krisensitzungen entschloss die RL eine komplette Um-Organisation vorzubereiten; d.h. vorerst mal Rückfahrt nilabwärts. Mit einer Marathonfahrt von 503km/12 Fahrstunden (inkl. 2 x 30-Min. Café-Halt + Auftanken), erreichten wir wieder Luxor. Der 1. Teil mit 300km durch die Wüste war geprägt durch die Hitze (38-40°C), der 2. Teil entlang dem Nil mit unzähligen Ortschaften und gefühlten «1000 liegenden Polizisten» (Tempo-Brecher, wovon 80% die Fahrt bis zum Stillstand forcierten, da sie zentimetergross und steil über die Fahrbahn ragen).

Am Donnerstag, den 19.4. folgte die Transferfahrt von Luxor quer über das Küstengebirge hinunter ans Rote Meer. Für die 350km waren wiederum 8 Stunden veranschlagt, mit 1 Café Stopp an einer Wüstenstankstelle mit 45,5 Grad (für die ersten 75 km entlang durch Dörfer und Landwirtschaftsgebiet am Nil brauchten wir 4 Stunden!!). - Nun sind wir hier in Hurghada in einem Hotel-Resort für knapp eine Woche untergebracht. Der Chef-RL ist nach Djida (Saudi Arabien) geflogen, um an Ort und Stelle Möglichkeiten auszuloten, wie wir unsere Pionier-Reise nach Südafrika weitermachen könnten.

Die geeignetste Lösung wäre mit dem Fährschiff zurück nach Saudi Arabien und entlang der Küste südwärts zu fahren, um irgendeine Überfahrt/Rückfahrt über das Rote Meer auf den Afrikanischen Kontinent zu bekommen. Die Reiseleitung ist in Kontakt mit unzähligen lokalen Stellen in den verschiedenen Ländern, sehr erschwerend aktuell in der letzten Ramadan-Woche, da viele Offizielle und Bürolisten bereits in den Ferien weilen….;

Aktuell anvisierter Plan «B» ist: die Fahrzeuge mit einem Frachtschiff von Djida nach Djibouti/Eritrea zu befördern (Wir selber müssten fliegen) und von da könnten wir ev. doch noch nach Äthiopien einreisen und einen Teil der ursprüngliche Route/Besichtigungen fahren!? Bis es soweit wäre/ist, braucht es aber ganz viel amtliche Unterstützung, Papiere und Bewilligungen: Verzollung der Fahrzeuge, da unbegleitet – Änderungen der Grenzstellen Ausreisen/Einreisen – Buchung der Flüge und Hotels während den Wartezeiten für die Gruppe – Neuplanung der Fahrstrecken – die lokale RL vom Sudan wartete bereits an der Grenze und musste abbestellt werden, die lokale RL von Äthiopien muss auch an eine andere Grenze reisen etc. etc. etc.

Wenn das nicht klappt gibt es noch einen Plan C: Von Saudi Arabien die Fahrzeuge direkt bis Mombasa/Kenia zu verschiffen; Dauer 2 Wochen; der erste möglich Frachter wäre aber erst Mitte Mai. Wiederum mit Flug und entweder diese Zeit in Saudi Arabien oder in der Region Mombasa zu verbringen…und neben dem Sudan würde auch noch Äthiopien wegfallen.

Sicher ist, dass sich unsere Reise um mindestens zwei Wochen verlängert; was bei uns Pensionierten ja nicht ein Problem ist. Inschallah!










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